Der Druck auf die Politik wächst: Seit einigen Monaten gehen junge Leute auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. In einigen Städten Deutschlands, wie zum Beispiel in Bochum und Konstanz, führte das zur Ausrufung des Klimanotstands.
Auch in Saarbrücken herrscht von nun an Klimanotstand. Im Mai hatte OB-Kandidatin für die Grünen Barbara Meyer-Gluche angekündigt, einen Antrag auf die Ausrufung eines solchen Klimanotstands zu stellen. Mit Erfolg: Am frühen Abend wurde der Antrag im Stadtrat angenommen.
Daraufhin fand abends eine spontane Demonstration am St. Johanner Markt statt, organisiert von dem Organisations-Team der “Fridays for Future”-Bewegung. Trotz nun herrschendem Klimanotstand wird dazu aufgefordert, sich aktiv für mehr Klimaschutz einzusetzen. Man werde solange freitags auf die Straße gehen, bis Konkretes passiert.
Barbara Meyer-Gluche von B90/Die Grünen über die Ausrufung und Bedeutung des Klimanotstands im Interview:
Susanne Speicher, Initiatorin der “Fridays for Future”-Bewegung im Saarland, freut sich, mahnt aber auch, dass Taten folgen müssen. Das Ausrufen eines Klimanotstands dürfe keine reine Symbolpolitik sein:
Zwei Länder in Europa haben bereits den Klimanotstand ausgerufen: Großbritannien und Irland. In Deutschland sind es bislang nur einzelne Städte. Das Ausrufen solcher Klimanotstände ist derzeit im Trend, allerdings darf man dabei nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren, nämlich für mehr Klimaschutz zu sorgen.